
„Wir Wormit sind ein Geschlecht von altpreußischen Freien, unsere Heimat ist Ostpreußen, unsere Vorfahren waren Pruzzen, die Ostpreußen in vorgeschichtlicher Zeit bewohnten. Die Pruzzen aber waren Indogermanen; sie werden als Leute von hohem, schlankem Körperbau mit langen, blonden Haaren und blauen Augen und von bärenhaften Körperkräften geschildert. Sie haben in den Lichtungen der Wälder als freie Männer gehaust, ihren Acker bebaut, das Wild gejagt, den Ur, den Bär und den Wolf im Kampfe erlegt und sich in den Kriegen als tapfere Männer bewiesen.
Als dann der deutsche Ritterorden ins Land kam, um es zu erobern, haben sie ihm im Kampfe gegenüber gestanden und für die Freiheit ihr Blut vergossen, bis sie, durch das Schwert überwunden, sich unterwarfen und vom Orden als Bauern angesiedelt wurden.“
Mit einer markigen Charakterisierung des „Volksschlags“ der Ostpreußen beginnt Anton Wormits 1926 erschienenes Buch über Das altpreußische Geschlecht der Wormit. In ihm hat der Königsberger Pfarrer die Ergebnisse jahrelanger Recherchen über seine Familie, ihren Ursprung, ihren Namen und ihre weitläufig verzweigten Stammeslinien zusammengetragen. Anton Wormit ist es zu verdanken, dass die Wormits und ihre Nachfahren bis heute ihre Familiengeschichte kennen, pflegen und bewahren – und fortschreiben können.
Die Stammfolge des Geschlechts
Anton findet Belege über die ersten bekannten Mitglieder des Geschlechts: Michel und Peter Wormnit sowie Mathias und Melchior Wormidt, die 1533 bzw. 1560 als kölmische Bauern in Kaltwangen arbeiteten, das heißt, sie besaßen bereits Grundbesitz. Eine lückenlose Fortführung der Stammfolge ist ihm jedoch erst ab 1644 möglich.
Neben der Stammfolge der Wormit auf den Gütern in Rettauen, Mollwitten, Friedland und Rockeln verfolgt Anton auch die weiblichen Linien nach und beschreibt die Stammfolge der Familien
- Großmann in Allenburg
- Perkuhn in Neu-Klingenberg
- Rohde in Trosien
- Pauly in Prantlack
- Grigull in Königsberg
- Romahn in Böttchersdorf
- Graap in Abschwangen
